Mehrtagesfahrt nach Berlin
Vom 21.10. bis 25.10.2010 veranstaltete der FöSu e.V. (Verein zur Förderung der ehrenamtlichen Sucht-krankenhilfe und der suchtmittelfreien Lebens- und Freizeitgestaltung e.V.) eine Busfahrt nach Berlin.
40 Vereinsmitglieder und Gäste und 2 Busfahrer bildeten die Reisegruppe.
In dem Programm, das das engagierte Organisationsteam ausgearbeitet hatte, bildeten die Themen Sucht, Politik und Kultur die Schwerpunkte. Dazu gehörten der Besuch der therapeutischen Wohngemeinschaft für Alkoholkranke - einer Einrichtung des Diakonischen Werkes Berlin Stadtmitte e.V. - sowie der Besuch der Kontakt- und Beratungsstelle des Blauen Kreuzes des Landesverbandes Berlin-Brandenburg.
Der Besuch der „Gedenkstätte Berliner Mauer“ in der Bernauer Straße bildete den Auftakt zum Thema Politik und gehörte zu den bewegendsten Eindrücken unseres Besuchs der Hauptstadt. Mit dem Mauerbau am 13. August 1961 wurde die Bernauer Straße zu einem Symbol der Teilung Berlins.
Die Besichtigung des Willy-Brandt-Hauses mit einer informativen, unterhaltsamen Führung und anschließender Diskussion war der Brückenschlag zu aktuellen politischen Fragen. Seit 1996 ist hier im Ortsteil Kreuzberg der Sitz der Bundeszentrale der SPD.
Der Besuch des Deutschen Bundestags mit einem Vortrag auf der Besuchertribüne des Plenarsaals gehörte zu den Höhepunkten unseres Programms. Danach hieß uns strahlender Sonnenschein auf der ausgedehnten Dachterrasse des Reichtagsgebäudes willkommen. Wer wollte, konnte über die sanft ansteigende Rampe auf die Aussichtsplattform im oberen Teil der berühmten Glaskuppel gehen. Dieser unvergleichliche Rundblick über Berlin bleibt eines der nachhaltigsten Erlebnisse.
Es blieb den Reisenden aber auch noch Zeit, eigene Wege zu gehen und ihre persönlichen Highlights zu erleben, den Potsdamer Platz, den Gendarmenmarkt, das Brandenburger Tor, das Holocaust-Mahnmal, die Friedrichstraße, den Ku´damm, die East Side Gallery. Es würde den Rahmen sprengen, alles zu erwähnen. Die Stadtrundfahrten mit vielen interessanten Informationen von unseren “ berlinerfahrenen“ Busfahrern über die historischen oder modernen Sehenswürdigkeiten wurden durch eine Rundfahrt mit dem Schiff ergänzt und gaben einen umfassenden Eindruck dieser geschichtsträchtigen, weltberühmten Stadt. Den glamourösen Abschluss bildete der Besuch der Revue „YMA – zu schön, um wahr zu sein“ im Friedrichstadtpalast.
Unsere Bilder des letzten Abends in Berlin waren das angestrahlte Brandenburger Tor und eine Fahrt über den Prachtboulevard „Unter den Linden“. Gedanklich ließen viele von uns einen Koffer in Berlin.
Gerda Franzke-Salzer
ELAS 2010
Der diesjährige ELAS-Tag fand am 25. September in Nackenheim bei Mainz statt.
Die Veranstaltung stand unter dem Motto:
Leben ohne Sucht – Leben mit Genuss
Die Fachstelle für Suchthilfe des DW Gießen und den Verein zur Förderung der ehrenamtlichen Suchtkranken-hilfe und der suchtmittelfreien Lebens- und Freizeitgestaltung e.V. vertraten fünf Teilnehmerinnen.
Dieser Tag wurde vom Blauen Kreuz der Evangelischen Kirche, Mainz, und von der SHG** des Diakonischen Werkes Mainz Bingen in Oppenheim ausgerichtet. Mit der Carl-Zuckmayer-Halle hatten die Veranstalter einen attraktiven Rahmen ausgewählt.
Um 10:00 Uhr wurde die Veranstaltung eröffnet. Begrüßt wurden die Gäste von Johanna Alef-Bill, der Vor-sitzenden der ELAS und von Sonja Linke, der Geschäftsführerin der ELAS, von Fritz Strub vom Blauen Kreuz Mainz und von Arno Binzel von den Freundeskreisen DW Mainz - Bingen.
Pfarrer Thomas Schwöbel aus Nackenheim hielt eine kurze Andacht. Nach den Grußworten von Professor Dr. Wolfgang Gern, dem Vorstandsvorsitzenden des DWHN*** und von Berthold Kilian, dem ehemaligen Sucht-krankenreferent des DWHN, war das „Schulfach Glück“ Schwerpunkt des Hauptvortrages am Vormittag.
Nach einem reichhaltigen Mittagsbüfett begannen um 13:30 Uhr folgende Parallelveranstaltungen:
„Entspannt durch den Alltag mit dem sicheren inneren Ort“,
„Workshop für Gruppenleiter“ zur Umsetzung des Hauptvortragsthemas in Selbsthilfegruppen,
„Genuss-Workshop“,
„Freundschaft schließen mit sich selbst“,
„Creativ-Workshop“,
Weinbergsrundfahrt im Planwagen rund um den Brudersberg in Nierstein mit Blick in die rheinhessische Land-schaft.Zum Ausklang gab es dann noch Kuchen und Kaffee. Vor der Heimfahrt gestalteten die Teilnehmer gemeinsam noch ein Mosaik-Bild.Zum Abschied ein herzliches Dankeschön an die Veranstalter für einen gelungenen, informativen ELAS-Tag.
Gerda Franzke-Salzer
Besuch der Fachklinik Tönisstein
FöSu e.V. besuchte die AHG Klinik Tönisstein und den Schmetterlingspark Bendorf
Am Samstag, den 4. September 2010 fuhren 30 Vereinsmitglieder und Gäste mit dem Bus nach Bad Neuenahr-Ahrweiler. Unser Ziel war die Fachklinik Tönisstein. Um kurz vor 8 Uhr fuhren wir in Gießen los. Die Klinik liegt im nördlichen Rheinland-Pfalz zwischen Bonn und Koblenz im idyllisch gelegenen Ahrtal. Tja, wenn Engel reisen, lacht der Himmel. Die Sonne begleitete uns den ganzen Tag.
Nach 10 Uhr waren wir in der Fachklinik. Kerstin Kluttig, Aufnahmetherapeutin und für die Öffentlichkeitsarbeit zuständige Mitarbeiterin, begrüßte unsere Gruppe. Dankenswerterweise stellte sie ausführlich die Konzeption und die Arbeitsweise der AHG Klinik Tönisstein vor. Die Klinik ist eine Spezialeinrichtung zur Durchführung von Entwöhnungsbehandlungen bei alkohol- und medikamentenabhängigen Frauen und Männern. Nach Rücksprache können auch Patienten mit einer aktuellen Cannabis- oder Kokainabhängigkeit aufgenommen werden. Ein hoch qualifiziertes Team von Ärzten, Psychologen und Sozialarbeitern steht den Patienten zur Verfügung. Seit über 35 Jahren wird in der Klinik nach der wissenschaftlich begründeten „Kurzzeit-Intensiv-Therapie“ behandelt. Besonders geeignet ist diese Behandlung vor allem für solche Patienten, deren soziale und berufliche Integration noch weit gehend erhalten ist. Es stehen 128 Therapieplätze zur Verfügung. Die Regeltherapiezeit beträgt 8 Wochen; bei Bedarf kann eine Behandlungsdauer von maximal 12 Wochen vereinbart werden.
Am Beginn steht eine einwöchige Aufnahmephase, dazu gehört auch eine gründliche körperliche und laborchemische Eingangsuntersuchung. Im Bedarfsfall ist in dieser Phase auch eine körperliche Entgiftung möglich. In mehrmals täglich stattfindenden Gruppengesprächen werden die Patienten unter psycho-therapeutischer Betreuung an eine intensive Aufarbeitung ihrer Suchterkrankung herangeführt und für die weitere Therapie motiviert.
Danach folgt die Stammgruppenphase. Zentrale Therapiebausteine sind die Gruppenpsychotherapie, Einzel-gespräche und Sport- und Bewegungstherapie. Jeder Patient hat auch die Möglichkeit, eine nahe Bezugsperson zu dem speziellen Therapiebaustein „Angehörigenseminar“ einzuladen.
Im letzten Abschnitt der Therapie werden Patienten auf den Wiedereinstieg in den häuslichen und beruflichen Alltag in „Nachsorgegesprächen“ vorbereitet. Bereitwillig beantwortete Frau Kluttig die Fragen der Teilnehmerinnen und der Teilnehmer. Danach bildeten wir kleine Gruppen; denn freundlicherweise hatten sich einige Patienten zur Verfügung gestellt, uns die Räumlichkeiten zu zeigen und von ihren Therapieerfahrungen zu berichten.
Zum Abschied waren wir zum Mittagessen eingeladen. Herzlichen Dank an Frau Kluttig und das Team der AHG Klinik Tönisstein, die sich für unsere Gruppe Zeit genommen, Informationsmaterial zur Verfügung gestellt, und uns so gastfreundlich bewirtet haben.
Der Höhepunkt des Nachmittags war der Besuch des Schmetterlingsgartens in Bendorf-Sayn. Er gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen Deutschlands. Eingebettet im romantischen Schlosspark von Sayn liegt der Garten der Schmetterlinge. Dieses kleine exotische Paradies ist in zwei Glaspavillons untergebracht. Durch eine Klimaschleuse betritt man das Schmetterlingshaus. Ein Vorhang hindert die Falter am Verlassen ihres artgerechten Lebensraumes. Obwohl es draußen warm war, war es im Pavillon deutlich wärmer und feuchter. Zwischen tropischen Pflanzen können die Besucher in Ruhe Tausend und einen Schmetterling beobachten. Zur Begrüßung gleiten blaue Morphos aus Brasilien majestätisch über unsere Köpfe hinweg. Zu den Schaukästen an der Seite gehört auch der große Puppenkasten, er beherbergt die Puppen der Schmetterlinge. Die nächsten Kästen wurden von interessanten Kleintieren bewohnt, wie z. B. Vogelspinnen und Skorpionen. Es braucht Geduld und ein gutes Auge um den 25 cm großen Atlasspinner aus China zu entdecken, der bewegungslos im Tiefschlaf verharrt. Häufiger zu sehen waren der Monarch, die Weißlinge, verschiedene Vertreter der Schwalbenschwänze und die Heliconiden. Besonders niedlich waren die hummelgroßen Küken der Zwergwachteln, die ihren Müttern eifrig durchs Unterholz folgten. Nicht zu vergessen die Schildkröten, die Kois, die tropischen Finken und ….und…… Leider zeigte sich uns nicht der geheimnisvolle Grüne Leguan, er hielt wohl gerade seinen wohlverdienten Mittagsschlaf.
Wer wollte konnte noch das Rheinische Eisenkunstguss-Museum besichtigen. Es beherbergt eine einzigartige Sammlung von Kunstwerken der berühmten Sayner Hütte. Daneben präsentieren sich Kunstgussöfen aus der Fertigung der Concordiahütte. Den Abschied noch versüßen mit einen Cappuccino oder einem Stück Kuchen oder einem Eis in der Cafeteria. Und ein letzter Blick hoch zum Sayner Burgberg. Bis bald mal wieder!
Gerda Franzke-Salzer
Besuch der Kliniken Wied
Unterwegs im Westerwald
FöSu e.V. besuchte die Kliniken Wied und den Vogelpark Herborn-UckersdorfAm 19.06.2010 fuhren 19 Mitglieder und Gäste des FöSu e.V. mit dem Bus zu den Kliniken Wied in der Nähe von Hachenburg.
Die Kliniken wurden 1974 gegründet. Die Einrichtung behandelt alkohol-, medikamenten- und drogen-abhängige Frauen und Männer. Heute verfügt die zertifizierte Fachklinik über 214 Therapieplätze zur Behandlung von Abhängigkeitsstörungen und damit einhergehenden psychosomatischen und somatischen Erkrankungen.
Gerhard Frank, langjähriger leitender Mitarbeiter der Klinik, informierte uns über die therapeutisch-medizinischen Maßnahmen der Einrichtung. Verhaltenstherapie, Gesprächspsychotherapie, Psychodrama und familientherapeutische Behandlungsansätze auf tiefenpsychologischer Grundlage kommen zum Einsatz. Die Patienten haben vielfältige Möglichkeiten der Freizeitgestaltung in ihrer therapiefreien Zeit.
Nach dem Mittagessen zeigte uns Gerhard Frank neben den modernen therapiebezogenen Bereichen u.a. einen PC-Raum, der auch als Patientenbüro genutzt wird und in dem Computer-Kurse stattfinden und das gemütliche Seeblickzimmer. Herzlichen Dank an Herrn Frank für die ausführlichen Informationen.
Der Nachmittag stand ganz im Zeichen des Vogelparks Herborn-Uckersdorf. Dieser Park vermittelt einen Einblick in die biologische Vielfalt am Beispiel ausgewählter Arten. Alle Farben einer Farbpalette sind hier vertreten. Hauptsächlich werden hier Vögel gepflegt, andere Tierarten sind exemplarisch vertreten. Zu Beginn der fachkundigen Führung durften einige besonders mutige Teilnehmerinnen zwei kleine Königskobras in der Hand halten, die sich das sanfte Streicheln gerne gefallen ließen. In Mitten farbenprächtiger Blumenbeete konnten wir bunte, auch zahme Papageien aus der Nähe sehen. Majestätische Störche klapperten zu unserer Begrüßung, leider tanzten die Kraniche nicht für uns. Es war eine besondere Freude einheimische und exotische Vögel in einem natürlichen Umfeld zu erleben. Eine brütende Eule ließ sich durch uns auf ihrem Gelege nicht stören und forderte lautstark Futter von ihrem Männchen, das auch gehorchte. Erinnerungen an Harry Potters´s „Hedwig“ wurden wach. Eine besondere Augenweide war die Kolonie Roter Ibisse. Verabschiedet haben uns die possierlichen Lisztäffchen. Sie sind auch die Botschafter für den Erhalt der tropischen Regenwälder. Nach einer belebenden Tasse Kaffee auf der Terrasse des Gartencafés traten wir entspannt die Heimfahrt an.
Gerda Franzke-Salzer
Wir waren auf dem Schiffenberg
Am 16. Mai trafen sich Mitglieder des FöSu e.V. (Verein zur Förderung der ehrenamtlichen Suchtkrankenhilfe und der suchtmittelfreien Lebens- und Freizeitgestaltung) zu einer Wanderung auf den Schiffenberg. Nach einer längeren Regenperiode Anfang Mai war es der erste Tag ohne Niederschlag. Wenn es auch für Mitte Mai viel zu kühl war, schien doch häufig die Sonne und die Regenjacken konnten eingepackt bleiben. Der Start- und Endpunkt der Wanderung war das Diakonische Werk Gießen in der Gartenstraße. Pünktlich um 12 Uhr startete die Gruppe um zur gebuchten Führung oben auf dem Gießener Hausberg zu sein. Einige Vereinsmitglieder, die nicht so gut zu Fuß sind, kamen mit dem Bus, der von der Stadtmitte direkt zum Schiffenberg fährt. Oben trafen sie sich mit den Wanderern, die sich dort bereits bei einem Imbiss gestärkt hatten.
Pünktlich um halb drei begann die Führung. Die engagierte, sachkundige Stadtführerin, Dagmar Klein, informierte sehr anschaulich und lebhaft über die Geschichte der Anlage und ihre Einzigartigkeit. Schade, dass für die Erhaltung dieses geschichtsträchtigen Ortes so wenig Geld zur Verfügung steht. Derzeit scheinen die noch erhaltenen Teile der Basilika eher dem Verfall überlassen zu sein. Am Ende der Veranstaltung war man sich einig, dass die nahe Umgebung von Gießen auch für die "Einheimischen" viel Neues und Informatives zu bieten hat. Die meisten Teilnehmer hatten noch keine Führung auf dem Schiffenberg erlebt und waren beeindruckt von der bewegten Geschichte und der tollen Aussicht übers Gießener Land. Für einige Teilnehmer war der Besuch auf dem Schiffenberg sogar eine Premiere. Der Heimweg wurde, je nach Kondition, per Auto, Bus oder zu Fuß angetreten.
Winterwanderung
Am 31.01.10 wagten sich einige Mitglieder des FöSu (Verein zu Förderung der ehrenamtlichen Suchtkrankenhilfe und der suchtmittelfreien Lebens- und Freizeitgestaltung) auf eine Winterwanderung. Frau Holle hatte es gut gemeint und am Tag davor ihre weiße Pracht ausgeschüttet. Die Gruppe startete am Diakonischen Werk in der Gartenstraße und es ging ab dem Schwanenteich immer an der Wieseck entlang durch die herrliche Winterlandschaft. Gelegentlich ließ sich sogar die Sonne blicken und es glitzerte auf den Bäumen und den verschneiten Wiesen. Schließlich erreichte die Gruppe das Vereinsheim des Hundeverein Wieseck IRJGV. Dort brannte ein Feuer im Ofen und es war wohlig warm. Der mitgebrachte Imbiss und die heißen Getränke konnten bei angeregter Unterhaltung eingenommen werden bevor es zurück ging.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an den Hundeverein für die freundliche Möglichkeit und an Petra und Thomas Wagner für die Organisation der Wärme. Die Mitwanderer waren zwar nicht sehr zahlreich aber einstimmig der Meinung, dass es eine schöne Wanderung war trotz oder gerade wegen des Schnees und der Kälte.